Feuerverzinktes Stahlband mit reduziertem CO2-Fußabdruck
Feuerverzinkter Stahl ist durch die aufgebrachte Zinkschicht korrosionsgeschützt, langlebig und ein vielseitiger Werkstoff, der sich in unzähligen Produkten und Anwendungen wieder findet. Allerdings wird in den verschiedenen Wertschöpfungsstufen, die zur Erzeugung von verzinktem Stahl notwendig sind, eine beträchtliche Menge CO2 emittiert. Daher belastet konventionelles feuerverzintes Stahlband die CO2-Bilanz der daraus erzeugten Produkte mit etwa 2,2 t CO2-eq. / t eingesetzem verzinktem Stahl. Neben dem Produkt-CO2-Fußabdruck werden diese Emissionen auch in dem CO2-Fußabdruck der verarbeitenden Unternehmen im Bereich der sogenannten Scope 3 Emissionen berücksichtigt. Dies sind Emissionen die ein Unternehmen über eingekaufte Produkte oder Dienstleistungen verursacht.
Wuppermann stellt seinen Kunden ab sofort Stahlprodukte mit signifikant niedrigerem CO2-Fußabdruck mit entsprechendem Zertifikat bereit. Der Name WTopCarb steht für ein verzinktes Warmband mit physischer Reduzierung des CO2-Fußabdrucks auf einen Wert von weniger als einer Tonne CO2-Äquivalent pro Tonne (1 t CO2-eq. / t) verzinktem Warmband.
WTopCarb steht für echte CO2-Einsparungen
„Physische Reduzierung“ bedeutet, dass technische Maßnahmen entlang der Wertschöpfungskette eine tatsächliche Reduzierung des CO2-Fußabdrucks des konkreten Produkts herbeiführen, statt mit Hilfe von Bilanzierungsmodellen allgemeine CO2-Einsparungen zu „sammeln“ und später virtuell zu allokieren. Wuppermann nutzt dabei CO2-Einsparungsmöglichkeiten bei den wichtigsten Vormaterialien Warmband und Zink, beim Verzinkungsprozess selbst, sowie bei Transport und Verpackung. Diese Einsparungen werden entsprechend dokumentiert: Für jede Lieferung werden die CO2-Emissionen individuell pro Position berechnet, mit Hilfe einer durch das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) überprüften Berechnungsmethodik. Das Ergebnis wird in Form eines Zertifikats dem Kunden übermittelt.
Vormaterial Stahl und Zink
Durchschnittlich liegt der CO2-Fußabdruck von Warmband in Europa bei 2,08 t CO2-eq./ t (Quelle: GaBi SP43 „EU: Steel hot rolled coil“). Für WTopCarb setzt Wuppermann ausschließlich physisch CO2-reduziertes Warmband ein. In der Regel werden physische Einsparungen derzeit nur über die DRI-(Direct Reduced Iron) und/oder die EAF- (Electric Arc Furnace) Route erreicht. Hohe Anteile an erneuerbarem Strom und erhöhte Schrottanteile sind wesentliche Hebel zur physischen Reduktion des CO2-Fußabdrucks. Dieses Warmband weisen wir bei WTopCarb als low-carbon steel Vormaterial aus.
Die durchschnittlichen CO2-Emissionen von Zink liegen bei 2,51 t CO2-eq./ t (Quelle: GaBi SP43 Zink EU28). Auch hier setzen wir für WTopCarb auf Vormaterial mit physischer CO2-Reduktion. Diese basiert ebenfalls auf dem Einsatz von erneuerbaren Energien und/oder einem hohen Recyclinganteil.
Verzinkungsprozess
Der Verzinkungsprozess samt Nachbehandlung, exklusive Stahl und Zink, verursachen am Standort Moerdijk in den Niederlanden (WSN) 0,007 t CO2-eq./t. Der marktübliche Prozess verursacht CO2-Emissionen in Höhe von 0,102 t CO2-eq./t. Somit ergibt sich eine CO2-Einsparung von 93%. Am Standort Judenburg in Österreich (WA) fallen 0,010 t CO2-eq./t CO2-Emissionen an, was einem Vorteil von 90% entspricht. Am Standort Győr in Ungarn (WH) sind es CO2-Emissionen in Höhe von 0,053 t CO2-eq./t, was einen Vorteil von 48% ergibt. Dies wurde durch das renommierte Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) mit einer Bewertung der Umweltwirkung des Heat-to-Coat-Bandverzinkungsverfahrens der Wuppermann-Gruppe im Jahr 2022 bestätigt.
Transporte & Verpackung
Für die Transporte von den Lieferanten zu Wuppermann, und von Wuppermann zu Ihnen, unseren Kunden, gibt es drei Möglichkeiten mit unterschiedlichen Emissionsfaktoren. Je nach Route und Verfügbarkeit besteht die Möglichkeit eines CO2-neutralen Bahntransports. Der CO2-Fußabdruck der Verpackung geht auf Grund der Geringfügigkeit pauschal, mit einem Durchschnittswert je Wuppermann-Produktionsstandort, ein.
Berechnung und Zertifikat
Wuppermann berechnet die CO2-Emissionen für jede Rechnungsposition individuell in Abhängigkeit von der gelieferten Menge verzinkten Stahlbands unter Berücksichtigung des individuellen Gewichtsverhältnissen von Stahl zu Zink. Die Transporte von den Vormateriallieferanten zu den Wuppermann-Standorten und anschließend von Wuppermann zum Zielort werden ebenfalls spezifisch unter Berücksichtigung von Entfernung und Transportmittel berechnet. Die dabei angewandte Berechnungsmethodik wurde vom Fraunhofer UMSICHT geprüft und die Korrektheit bestätigt. Das Ergebnis der Berechnung wird in Form eines durch Wuppermann ausgestellten Zertifikats übermittelt.
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